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für Umweltanalysen aller Art.

Leichtflüchtige Schadstoffe in der Raumluft testen

Viele Materialien, insbesondere wenn sie frisch aus der Fertigung kommen geben zunächst verschiedene leichtflüchtige Schadstoffe ab. Je nach Konzentration, Art der Stoffe und Empfindungsvermögen der Bewohner können diese Stoffe mehr oder weniger wahrgenommen werden. Manche dieser Stoffe wirken auch reizend oder allergieauslösend, wie z.B. Aldehyde, Ketone und Terpene. Die Sensitivität diese chemischen Gerüche wahrzunehmen ist dabei individuell verschieden. Andere Stoffe wir z.B. Aromaten oder Formaldehyd können sogar Krebs auslösen.

Formaldehyd-Test (Raumluft)

LC-MS/MS - Untersuchung von Absorberröhrchen (DNPH) auf Formaldehyd. Aktive Probenahme durch unsere Mikropumpe. Details sehen
92,00 
inkl. MwSt. 19 %

Raumluftanalyse - Aldehyde und Ketone

LC-MS/MS Untersuchung von verschiedenen Aldehyden (u.a. Formaldehyd) und Ketonen, nach der aktiven Probenahme durch ein DNPH Sammlerröhrchen mittels einer Mikropumpe. Details sehen
120,00 
inkl. MwSt. 19 %

Raumluftanalyse Leichtflüchter (ORSA)

GC/MS-Untersuchung eines ORSA Röhrchens (Aktivkohle) auf per Langzeitanalyse gesammelte Leichtflüchtige Stoffe Details sehen
149,69 
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Raumluftanalyse Leichtflüchter (Tenax)

GC/MS-Untersuchung eines Absorberröhrchen (Tenax) auf leichtflüchtige Schadstoff gem. UBA-Liste. Probenahme erfolgt aktiv durch unsere Mikropumpe. Details sehen
138,71 
inkl. MwSt. 19 %

Was sind leichtflüchtige Schadstoffe? Welche gibt es?

Leichtflüchtige Schadstoffe haben einen geringen Siedepunkt und somit schon bei Raumtemperatur einen erhöhten Dampfdruck, weshalb sie leicht aus verschiedenen Materialien ausgasen. Verwendet werden diese Schadstoffe häufig als Lösungsmittel, z.B. in Klebstoffen oder sie sind Bestandteile von Kunststoffen oder Harzen und werden als Monomere aus diesen in geringeren Mengen wieder frei gesetzt. Auch aus Reinigungs- und Desinfektionsmitteln werden diese organischen Verbindungen frei gesetzt.

Studien aus verschiedenen Ländern, z.B. Japan und auch Deutschland (UBA) haben versucht die Bedeutung und den Anteil an Innenraumschadstoffen, die auch als Wohnraumgifte bezeichnet werden, zu erfassen. In Folge dessen haben sich Standards zur quantitativen Bestimmung dieser Schadstoffe in der Raumluft etabliert, die auch wir nutzen. Abgedeckt wird jeweils eine Auswahl an leichtflüchtigen Halogenierten Kohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstoffen, Aromaten, Terpenen, Aldehyden und Ketonen. Die Wirkung dieser Schadstoffe in der Raumluft ist von der Konzentration, der zeitlichen Exposition und der Empfindlichkeit des Menschen abhängig. Leider sind insbesondere empfindliche Menschen, d.h. alte, kranke aber auch Kinder besonders betroffen, da sich diese den größten Teil des Tages in den Räumen aufhalten.

Diese Analysen für leichtflüchtige Schadstoffe bieten wir an!

Wir bieten die Untersuchung auf Aldehyde und Ketone in der Raumluft an. Hierzu wird eine festgelegte Luftmenge mittels Micropumpe über ein DNPH-Sammelröhrchen gesaugt. Der in der Kartusche vorhandene Stoff DNPH (Dinitrophenyl-Hydrazin) bildet Verbindungen mit den Innenraum-Schadstoffen dieser Schadstoffklasse und lässt sich anschließend per LC-MS/MS  (Flüssigchromatographie mit Triple-Massenspektroskopie) quantifizieren.

Ein anderes Verfahren (Raumluft Leichtflüchter - Orsa) welches auf einer Langzeitsammlung (14 Tage) über einen Aktivkohle-Diffusionssammler basiert bestimmt ein Spektrum von mehr ca. 50 Schadstoffen, die in einer Japanischen Studie als relevant eingestuft wurden.

Zusätzlich bieten wir auch eine Kurzzeitprobenahme per Tenax-Rörchen an (Raumluftanalyse Leichtflüchter - Tenax). Hierbei wird eine definierte Luftmenge mittels Micropumpe durch die mit einem speziellen Adsorptionsmittel (Tenax) gefüllten Röhrchen gesaugt. Hierbei werden die Schadstoffe an den Absorptionsmittel gebunden (Prinzip Gasmaske). Die Auswahl der Stoffe wurde durch eine Liste von relevanten Schadstoffen, die das Umweltbundesamt (UBA) vorgeschlagen hatte, inspiriert. Mit Tenax werden insbesondere deutlich polarere Stoffe besser absorbiert als dies mit Aktivkohle der Fall wäre.

Wie werden leichtflüchtige Schadstoffe nachgewiesen?

Nach der Reaktion bzw. Absorption der Schadstoffe werden diese durch spezielle Lösungsmittel oder thermisch desorbiert. Anschließend kommen chromatographische Trennverfahren (Gas- oder Flüssigkeitschromatographie) zum Einsatz. Die Detektion erfolgt mittels Massendetektoren, die eine empfindlichere Detektion und eine höhere Absicherung der Ergebnisse (zuverlässigere Analytik) ermöglichen.

Wie gefährlich sind leichtflüchtige Schadstoffe?

Die möglichen Gesundheitsauswirkungen reichen von Reizungen der Schleimhäute und Atemwege über Multiple Chemikaliensensibilität” (MCS), neurologische Störungen (Psyche, Kopfschmerzen) allergische Reaktionen (MCSS) bis zu möglichen Krebserkrankungen, da manche Stoffe als karzinogen eingestuft wurden. Auch eine ergutverändernde (mutagene) und fruchtschädigende (teratogen) Wirkung wurde bei manchen leichtflüchtigen Schadstoffen bewiesen.

Ablauf der Analytik

DNPH-Analayse auf Formaldehyd, Aldehyde und Ketone

Bei der Analyse auf Formaldehyd bzw. weiterer Aldehyde und Ketone wird ein DNPH-Sammelröhrchen mit einer definierten Menge Raumluft beaufschlagt. Nach der Sammelphase wird das Röhrchen verschlossen und zur Auswertung in unser Labor gesandt. Wir desorbieren den Inhalt des Röhrchens und analysieren mittel LC-MS/MS.

Der Prüfbericht enthält den genauen Gehalt an Formaldehyd (und ggf. weiterer Aldehyde und Ketone) und eine Einschätzung wie gravierend die Belastung im Vergleich ist.

ORSA-Analyse auf leichtflüchtige Stoffe (Langzeituntersuchung)

Die Schadstoffsammlung mittels ORSA-Aktivkohle-Sammler erfolgt ohne Pumpe durch Diffusion. Die Schadstoffe bewegen sich durch die Bewegung der Luftteilchen durch den Raum verteilen sich dort gleichmäßig und gelangen auch zufällig in den Sammler. Dort werden die Teilchen festgehalten (Absorbiert). Rund um den Sammler entsteht eine Senke an Schadstoffen, die durch die statistisch gleichmäßig verteilte Nachströmung wieder aufgefüllt wird. Der Prozess dauert eine gewisse Zeit, bis man eine hinreichende Menge an Schadstoffen gesammelt hat. Vorteil ist allerdings die Mittelung der Belastung worüber man einen längeren Zeitraum beurteilen kann. Im Labor erfolgt die Extraktion der Schadstoffe, die Messung per GC-MS (Gaschromatographie mit Massenspektroskopie) die Auswertung und Beurteilung der quantitativen Ergebnisse.

Tenax-Analyse auf leichtflüchtige Stoffe

Bei der Schadstoffmessung per Tenax-Röhrchen werden die vorbereitet Röhrchen mit einer bestimmten Luftmenge mittels Micropumpe beladen. Die organische Schadstoffe reichern sich am Tenax-Granulat an. Nach der Probenahme werden die Röhrchen luftdicht mit Kappen verschlossen. Im Labor werden die Schadstoffe in einem speziellen System (Themodesorber) desorbiert und über eine Trennsäule aufgetrennt. Die Destektion erfolgt ebenfalls über einen Massendetektor.